Ich setze mich für eine offene und lebendige Stadtgesellschaft ein.
Ich lebe seit 54 Jahren in Reutlingen, 16 Jahre davon in Betzingen, 17 Jahre in Sondlefingen und seit 21 Jahren in der Reutlinger Oststadt. Ich schätze die Vielfalt der Ortsbezirke und der Quartiere und die Vielfalt der Menschen, die in unserer Stadt leben und arbeiten.
Unsere Stadt ist geprägt vom traditionellen Handwerk und der industriellen Entwicklung in der Vergangenheit. Heute erweitert sich diese Entwicklung durch innovative und digital orientierte Unternehmen. Dies Zielsetzung unterstütze ich. Dabei spielen Umweltschutz, klimagerechte und klimaangepasste Konzepte eine wichtige Rolle. Eine gesunde Stadtentwicklung beinhaltet eine engagierte Verkehrswende, den Schutz von Grün- und Belüftungszonen, Baumschutz und eine attraktive Gestaltung von öffentlichen Räumen. Raum schaffen für Begegnungen ermöglicht das Kennenlernen von Menschen, die ich vielleicht sonst nicht in meinem Umfeld erlebe. Das kann Vorbehalte ausräumen. Diskriminierung darf keinen Platz in unserer Gesellschaft finden. Als Sozialpädagogin habe ich mit Menschen in vielfältigen Notlagen zu tun gehabt, Menschen, die durch ihre Lebenssituation Ausgrenzung erfahren haben. Ich setze mich dafür ein, soziale Angebote nicht als Freiwilligkeitsleistungen zu sehen, sondern diese als einen festen Bestandteil unserer psychosozialen Vorsorge finanziell abzusichern. Dabei stehen Armut und im Besonderen Kinderarmut und Wohnungslosigkeit besonders im Fokus. Ziel muss es sein, beidem durch starke Maßnahmen zu begegnen. Reutlingen hat eine ausgeprägte Schullandschaft, dadurch gibt es viele Ausbildungsangebote. Diese müssen wir stärken, ausbauen und vor allem die Zugänge wirklich allen Kindern zugänglich machen. Fachkräftemangel fängt damit an, dass die soziale Herkunft sich immer noch stark entscheidend auf den schulischen Weg auswirkt. Das muss sich ändern.
Ich wünsche mir eine offene Stadtgesellschaft – dazu möchte ich meinen Teil beitragen.