Offenheit und eine aktive Zivil- gesellschaft

H4 HINTER DEN WORTBERGEN

Aus der Gea Lokalspalte

An einer Stelle, an der oft prägnante Forderungen formuliert und politische Debatten geführt werden, wollen wir heute einfach einmal „Danke“ sagen: Danke für die lebendige Zivilgesellschaft, die wir in unserer Stadt haben, und Danke für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir in Reutlingen pflegen.

Für diesen Zusammenhalt können wir als kommunalpolitisch Verantwortliche zwar einen Beitrag leisten, indem wir bei aller Meinungsverschiedenheiten redlich argumentieren, unnötige Schärfen vermeiden und immer die Sache statt die Parteipolitik im Blick haben. Das ist der Leitfaden für unsere Arbeit im Gemeinderat!

Gelingen kann Zusammenhalt aber nur durch die und mit den Menschen, die hier leben, und über die vielfältigen Institutionen und Initiativen, die sich in Reutlingen zivilgesellschaftlich engagieren. Derer gibt es viele – sei es organisiert in Sport- und Kulturvereinen, in Bündnissen (wie dem Bündnis für Menschenrechte) oder als lose Zusammenschlüsse zu besonderen Anlässen wie jüngst zum CSD.

Erwähnen wollen wir den Integrationsrat, der sich für gleichberechtigte Teilhabechancen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund einsetzt und dessen fünfjährige Amtszeit in diesem Monat endet. Wir danken den ausscheidenden Rätinnen und Räten und reichen den Neugewählten die Hand für eine gute Zusammenarbeit von 2025 bis 2030. Der Integrationsrat hat sich eingesetzt (und ehrenamtlich eingebracht) für das Haus der Kulturen, dass Stück für Stück am Entstehen ist. Dabei sei erwähnt, dass 43 Prozent (also fast die Hälfte!) der erwachsenen Reutlingerinnen und Reutlinger eine Migrationsbiografie oder einen Migrationsbezug haben.

Auch Quartiersarbeit, Stadtteilhäuser und intakte Orte des Beisammenseins in den Bezirksgemeinden stärken unsere offene Stadtgesellschaft, unsere soziale und kulturelle Vielfalt.

Reutlingen ist wieder dabei bei der „Partnerschaft für Demokratie“. Damit können wir Projekte aus dem Themenspektrum „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“ fördern.  Viele Städte, auch Stuttgart, haben ihre Partnerschaft trotz Bewerbung eingebüßt. Reutlingen bleibt dabei, was von einer guten und wichtigen Arbeit in der Vergangenheit zeugt. Das begrüßen wir sehr.